„Der letzte Abschied ist unwiederbringbar und
kann doch so viel Liebe und Versöhnung geben."
Anette Ortmann 2. Juli 2016
Seit dem Jahr 2011 arbeite ich im „Haus des Abschieds“ beim Bestattungshaus ORTLAND in Quakenbrück,
Ich habe dort ein Bestattungshaus gefunden, in dem die individuelle Verabschiedung eines Verstorbenen erlebbar wird.
Viele Möglichkeiten einer persönlichen Gestaltung der Trauerfeier sind dort gegeben.
Mir ist es ein Anliegen, den Tod wieder ins Leben zu bringen.
Denn Tod will begriffen werden. Und dazu gehört meines Erachtens das bewusste Abschiednehmen von einem Menschen, der einem lieb und wichtig war.
In der heutigen schnelllebigen Zeit greift immer mehr die schnelle „Entsorgung“ um sich. Zeit für die Abschiednahme eines Verstorbenen wird oft nicht mehr gewünscht oder erlebt. Doch in meiner Trauerbegleitung erfahre ich, wie wichtig diese Zeit ist.
Die Zeit zwischen Tod und Beerdigung ist unwiederbringbar.
Sicherlich ist es mit Ängsten verbunden, den Verstorbenen noch einmal zu sehen. Zu begreifen, dass er nicht mehr lebt. Durch ein Berühren oder einen letzten Abschiedskuss. Doch diese Momente sind wichtig und geben Kraft auf dem Trauerweg. Der Schmerz will durchlebt werden.
Das ist im „Haus des Abschieds“ in einer Form möglich, die durch die liebevolle Gestaltung der Abschiedsräume und durch die Begleitung von Mitarbeitern des Hauses, die jederzeit da sind, erfahrbar wird.
Daher kann ich dort auch Trauerfeiern für Menschen anbieten, die vielleicht nicht einer Kirche oder Religionsgemeinschaft angehören und eine andere Form der Verabschiedung wünschen.
Doch auch außerhalb des Hauses biete ich meine Dienste als Trauerrednerin, Lebensbegleiterin und Referentin gerne an.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bestattern und Angehörigen bereichert meine Arbeit über die Grenzen hinaus..
So schließt sich am Ende der Lebenskreis in ein "Omega und Alpha" in ein "Ende und Anfang". Denn wie sagte schon Hermann Hesse in seinem Gedicht "Stufen":
"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne."